Der Onlinedienst Twitter dient zur Verbreitung von Kurznachrichten. Diese sogenannten „Tweets“ sind (noch) auf 140 Zeichen beschränkt und können von jedem angemeldeten Nutzer verfasst und von allen angemeldeten und, sofern der Verfasser dies erlaubt hat, nicht angemeldeten Nutzern gelesen werden. Im Gegensatz zu anderen Diensten gibt es für diese „Kurznachrichten“ keinen direkten Empfänger oder Empfängerkreis. Daher haben Twittermeldungen das Potential mehrere hundert oder tausend Adressaten zu erreichen. Twitter ist über verschiedene Endgeräte nutzbar. Der Account kann mit dem Smartphone oder auf einem Tablet (beides per App) genauso genutzt werden wie über die Webseite am Computer.
Erste Schritte
Für eine Anmeldung auf Twitter ist lediglich eine E-Mail-Adresse, ein Nutzername und natürlich ein Passwort notwendig. Der echte Name wird zwar abgefragt, eine Klarnamenpflicht, wie in den AGBs von Facebook, gibt es jedoch nicht. Der Nutzername kann später beliebig oft geändert werden.
Was ist Twitter? Eine Erklärung. (Quelle: ComputerweltPodcast)
Wozu wird Twitter verwendet?
Mit Twitter ist es möglich schnell und einfach aktuelle Nachrichten zu Themen zu erhalten, die einen interessieren. Nachrichten von Nutzern, denen man folgt, werden auf der Startseite angezeigt, vergleichbar mit Headlines in Zeitungen. Die Nachrichten sind immer zeitaktuell. Das bedeutet die Neuigkeiten erscheinen in dem Moment in der Timeline (der Liste mit aktuellen Tweets auf der Startseite), wenn sie geschehen. Egal, ob es sich um Nachrichten aus Politik, Wirtschaft, Kultur oder auch aktuelle Bewegungen auf dem Aktienmarkt handelt. Je nachdem, welchem Nutzer man folgt, erhält man die für einen persönlich wichtigen Nachrichten in Echtzeit.
Nutzern folgen
Um eine leere Timeline mit Informationen zu füllen ist der erste Schritt nach der Anmeldung die Suche nach für einen persönlich relevanten Twitteraccounts. Bei über 320 Millionen Nutzern ist die Auswahl an interessanten Accounts umfangreich. Beginnend beim favorisierten Nachrichtenanbieter, über Organisationen, (Online-)Händler, öffentliche Dienstleister, Prominente bis hin zu Film und Fernsehen, die Auswahl ist riesig. Über 500 Millionen Tweets werden täglich veröffentlicht. Bei der Suche nach weiteren interessanten Accounts ist es auch ratsam einen Blick in das Profil der Accounts zu werfen, denn hier kann man einsehen, wem der Nutzer seinerseits folgt. Sobald man einigen Nutzern folgt, erscheinen die letzten Tweets dieser automatisch in der Timeline.
Über die „Wem folgen“-Option werden Vorschläge zu eventuell interessanten Benutzern angezeigt. Im Browser befindet sich diese Option rechts auf der Startseite. Auf Mobilgeräten befindet sie sich auf der Profilseite.
Was sind Tweets?
Die Kurznachrichten können Verschiedenes beinhalten. Neben normalen Unicode-Zeichen ist es auch möglich Hashtags (#), Links (URL), Verweise auf andere Nutzer (@) oder Bilder und Videos einzubinden. Letzteres entweder als URL-Verweis oder direkt an den Tweet beigefügt. Tweets werden in erster Linie den Followern eines Benutzers angezeigt. Vor allem über Hashtags oder Verlinkungen, bzw. Retweets kann auch ein breiteres Publikum erreicht werden.
Retweeten, antworten, zitieren
Nachrichten von anderen Nutzern kann man auf verschiedene Art „teilen“. Es ist möglich die Tweets anderer Nutzer zu kommentieren, zu retweeten oder den Tweet zu zitieren. Bei einer Antwort wird durch Twitter automatisch „@“ und der Name des Nutzers eingefügt. Auf diese Weise können auch noch andere Nutzer in der Antwort erwähnt werden. Den erwähnten Nutzern wird die Antwort automatisch in deren Mitteilungen als „Erwähnungen“ angezeigt.
Ein Retweet einer Nachricht bedeutet eine „Kopie“ der Nachricht über seine eigene Timeline zu verbreiten und somit Nachrichten eines Nutzers mit seinen Followen zu teilen. Auf diese Art werden Nachrichten auch für Nutzer sichtbar, die dem Nachrichtenverfasser nicht folgen.
Wenn man einen Tweet zitiert wird die Originalnachricht des Nutzers unterhalb der eigenen Gedanken zu diesem Tweet angezeigt. Diese Funktion ist vor allem sinnvoll, um eigene Gedanken zu dem gefundenen Tweet seinen Followern mitzuteilen.
Listen, Direktnachrichten, Favoriten
Da es bei einer größer werdenden Zahl von Accounts, denen man folgt, schwer werden kann die Übersicht zu behalten, gibt es die Möglichkeit Listen anzulegen und diesen Nutzer zuzuordnen. So kann man beispielsweise eine Liste „Stars“ anlegen und so bequem den offiziellen Twitteraccounts von Prominenten folgen.
Direktnachrichten sind, wie der Name schon sagt, Nachrichten, die wie E-Mails direkt an einen Nutzer gesendet werden, ohne in der Timeline zu erscheinen. Sie ermöglichen also eine private Unterhaltung.
Unter jedem Tweet gibt es die Möglichkeit über ein kleines Herzsymbol (vormals einen Stern) einen Tweet mit „Gefällt mir“ (vormals als „Favorit“) zu kennzeichnen.
Hashtags
Die Hashtags sind bei Twitter eines der kennzeichnenden Elemente. So gut wie jeder Tweet wird mit ihnen gekennzeichnet. Dieser Tag ist eine „Verschlagwortung“ innerhalb von Twitter. Mit einem Klick auf mit Hashtag gekennzeichnete Schlagwörter werden alle Tweets zu diesem Thema angezeigt. Ein Hashtag kann aus Buchstaben und Ziffern bestehen, darf aber keine Satz- oder Leerzeichen enthalten.
Chancen und Risiken für den Kulturbereich
Folgende Vorteile bietet ein Twitteraccount:
- Die Einrichtung eines Twitteraccounts ist schnell und einfach.
- Der Account kann über den PC genauso gepflegt werden wie über mobile Endgeräte.
- Einmal mit den Funktionen der Plattform vertraut ist die Kommunikation schnell und einfach.
- Twitter kann neben dem normalen (üblichen) Monitoring als gute Grundlage dienen, zu aktuellen kulturellen Ereignissen besser informiert zu sein.
- Es ist relativ einfach neue Kontakte zu Kulturschaffenden zu gewinnen.
- Viele kulturelle Einrichtungen nutzen Twitter, um ihre kulturellen Interessen und Kontakte zu pflegen.
- Mit Twitter ist es möglich interessante und bei den Followern beliebte Aktionen durchzuführen, wie Tweetups (Also ein persönliches Treffen von twitternden Menschen anlässlich einer bestimmten Veranstaltung.)
- Man kann direkt auf Tweets von Besuchern reagieren und somit mit dem Besucher im besten Fall schon während seines Besuches kommunizieren.
Aber:
- Auch auf Twitter müssen natürlich die gängigen Datenschutzrichtlinien eingehalten werden.
- Auch hier gilt: Achtung vor „Enten“. Auch vor dem Retweeten lieber prüfen, ob das Geschriebene der Wahrheit entspricht.
- Die Frage nach „Followern zurückfolgen?“ wird immer wieder diskutiert. Fakt ist: Man sollte und muss nicht automatisch aus Höflichkeit jedem folgen, der einem folgt und umgekehrt.
- Die Pflege eines Twitteraccounts ist mit viel Zeitaufwand und „Man-Power“ verbunden. Daher gilt: Wenn man nicht weiß, ob man als Kultureinrichtung genügend Zeit aufbringen kann, um einen Twitteraccount ausreichend zu pflegen, sollte man sich die Anschaffung eines solchen mehrmals überdenken. Es ist besser keinen Twitter-Account zu haben, als einen schlecht geführten oder vernachlässigten.
Die Twitter Regeln
Wir glauben, dass jeder die Möglichkeit haben sollte, seine Ideen und Informationen sofort und über Grenzen hinweg zu teilen. Um das Erlebnis und die Sicherheit von Personen zu schützen, die Twitter nutzen, gibt es einige Einschränkungen zu erlaubtem Inhalt und Verhalten. Alle Nutzer müssen sich an die Richtlinien halten, die in den Twitter Regeln dargelegt sind. Ein Verstoß dagegen kann die vorübergehende und/oder dauerhafte Sperrung des oder der Accounts zur Folge haben.
Hinweis: Es ist möglich, dass wir diese Regeln von Zeit zu Zeit abändern müssen – dieses Recht behalten wir uns vor. Die aktuellste Version ist immer unter twitter.com/rules abrufbereit.
Quelle: Twitter FAQ.
Weiterführende Links
Eine gelungene Übersicht über das „Sichere Twittern“ gibt es hier, auf der FAQ Seite von Twitter.
Ebenfalls auf der FAQ Seite findet sich dieser Hinweis zu Medieneinstellungen und Best Practices.
Beitragsbilder
Titelbild: „Twitter“ von FirmBee. Quelle: Pixabay.
Social Media Abend: Screenshot @HelmsArch auf Twitter.
Twitter Nutzung/Fakten zum Unternehmen: Screenshot auf Twitter – Über das Unternehmen.
Was sind Hashtags?: Sceenshot Twitter – FAQ.
Beispiele für Twitteraccounts: Guggenheim Museum @Guggenheim/ Museum of Modern Art @MuseumModernArt/ Internationaler Museumstag @museumstag/ Centre Pompidou @centrepompidou.
Regeln und Best Practices: Screenshot Twitter – Richtlinien und Berichterstattung.
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