Vine ist ein soziales Netzwerk, das zum Austausch sehr kurzer Filmaufnahmen dient. Nur sechs Sekunden lang sind die Mini-Videos, welche über das Portal hochgeladen und geteilt werden können. Einmal ausgewählt läuft ein Video in Dauerschleife (Loop) ab, was stark an Gifs erinnert, welche sich seit einiger Zeit ebenfalls wieder großer Beliebtheit in den sozialen Netzwerken erfreuen. Seit Juni 2012 bringt der Onlinedienst „Bewegung“ in die sozialen Netzwerke. Im Oktober 2012 wurde Vine von Twitter Inc. übernommen und erfreut sich stets wachsender Benutzerzahlen.
How to start
Für einen Start auf Vine wird entweder ein Twitter Account oder eine E-Mail-Adresse und natürlich ein Passwort benötigt. Bei einer Anmeldung mit Twitter werden Username und Passwort aus dem Account übernommen. Bei einer Anmeldung mittels E-Mail kann der Nutzername im Anmeldeprozess gewählt werden. Da bei Vine ein Nutzername nicht einzigartig und einmalig sein muss, sind diese – wie die verbundene E-Mail-Adresse, Twitter-Konto und natürlich auch das Passwort – jederzeit individuell anpassbar. Es ist auch auswählbar, wer das Profil und somit die geposteten Vines sehen darf. Ein neues Profil ist zunächst immer als Öffentlich festgelegt, kann aber auf Privat gestellt werden.
Public Accounts:
- Visible to all Vine users within Vine
- Shareable to Twitter and Facebook, and embeddable (by you or by other Vine users). Sharing externally reveals a post’s URL. Anyone with the post URL can view the post.
- Eligible for public feeds (e.g., Popular Now, Editor’s Picks, trending hashtags)
- Any Vine user can comment on or like your posts.
- Anyone can follow you. If you want to prevent certain users from following you, you may block them.
- Can be revined.
Private Accounts:
- Visible only to your followers within Vine
- Only you can choose to share your posts. If you share a post to Twitter or Facebook, or embed it, the post’s URL will be revealed. Anyone with the post URL can view the post.
- Not eligible for public feeds (e.g., Popular Now, Editor’s Picks, trending hashtags)
- Only your followers can comment on or like your posts.
- Users must request to follow you, and you choose whether or not to approve them. (If you switch from public to protected, existing followers will remain. You can block them if you no longer want them following you.)
- Cannot be revined. When you switch to protected, any posts that have been revined will disappear from the feeds of users who revined them.
Die Nutzung des Portals kann über die Webseite erfolgen oder über die App, welche für alle gängigen Betriebssysteme verfügbar ist und kostenfrei über den jeweiligen App-Store bezogen werden kann. Um Freunde zu den Kontakten hinzuzufügen, können das Adressbuch durchsucht und/ oder Follower von Twitter hinzugefügt werden. Zudem wird durch den User selbst festgelegt, wer ihm folgen darf. Eine direkte Suche nach Nutzern wird über die Suchfunktion ermöglicht. Natürlich können auch Einladungen an Kontakte per E-Mail versendet werden.
Ein Smartphone oder Tablet ist für die Nutzung der Plattform unumgänglich. Denn mithilfe der in den Geräten integrierten Kameras werden die 6-Sekunden-Filmen produziert und hochgeladen.
Los geht es…
Für den Start auf Vine ist es ratsam in den Einstellungen das Profil auf „Beiträge sind geschützt“ zu setzen. So können alle Funktionen in Ruhe ausprobiert werden. Nur den eigenen Followern werden die erstellten Vines angezeigt.
Auf der Startseite werden die aktuellen Vines der gefolgten Personen angezeigt. Mit einem Klick auf einen Clip läuft dieser in einer Dauerschleife ab. Bei Gefallen kann das Video über die bekannten Kanäle geteilt werden – „revinen“ genannt – mit einem „Like“ versehen und natürlich auch Kommentiert werden.
Je nach verwendeter Version werden die Icons in einem andren Bildschirmbereich angezeigt. Die Funktionen unterscheiden sich jedoch nicht. In der Windows-App befindet sich eine Reihe von Symbolen in der oberen Taskleiste. Von links nach rechts sind das der „Home“ Button, die „Suchen“ Funktion, der „Mitteilung“ Hinweis, der „Eigenes Profil“ Button und das „Nachrichten“ Symbol. In der unteren Taskleiste befinden sich das „Freunde finden“ Symbol, die „Aufnahme“ Funktion und die „Einstellungen“.
Das wichtigste Symbol ist natürlich das kleine Kamera Icon. Mit dieser Funktion ist es möglich die Vines aufzunehmen. Für das allererste Vine wird sogar eine kurze Einführung zur Verfügung gestellt. Im Aufnahmebereich muss das Display solange angetippt werden, wie gefilmt werden soll. Sobald das Display nicht mehr berührt wird, stoppt die Aufnahme. Es ist möglich ein Video aus vielen kurzen Sequenzen – also ein Zeitraffervideo – aufzunehmen. Dazu darf das Display immer nur ganz kurz berührt werden. Jedes antippen erzeugt ein Bild. Zwischen den Bildaufnahmen kann der Hintergrund verändert oder Dinge bewegt werden (Stop-Motion). Dies wird solange wiederholt, bis entweder die 6 Sekunden voll sind oder oben rechts in der Leiste ein weißer Pfeil erscheint. Erscheint der Pfeil kann das Video beendet werden. Ein grüner Haken zeigt an, dass das Video fertig ist.
Vines bearbeiten
Die App bietet noch einige Funktionen mehr. Das Video kann vor dem veröffentlichen noch umfassend bearbeitet werden. Dazu wird der Pfeil ausgewählt und es öffnet sich der Bearbeiten Bereich, wo alle erstellten Bilder angezeigt werden. Hier kann die Reihenfolge verändert, Bilder gelöscht, neu sortiert und kurze Sequenzen gespeichert werden. Ist das Video fertiggestellt kann es geteilt oder zwischengespeichert werden.
Schon im Aufnahmemodus besteht die Möglichkeit einige Zusatzfunktionen, auch „Time Travel“ genannt auszuwählen:
- Gitternetz – Diese Einstellung vereinfacht es während der Produktion den Horizont exakt waagerecht auszurichten oder genau zu kontrollieren, dass bestimmte Objekte während der einzelnen Sequenzen im selben Quadranten bleiben.
- Fadenkreuzfunktion – bestimmte Bereiche im Display werden scharf gestellt und Lichtverhältnisse festgelegt. Der Autofokus wird deaktiviert
- Ghost – Im Ghost Modus wird ein transparentes Vergleichsbild des letzten Takes angezeigt.
- LED einschalten – Falls das Umgebungslicht für die Aufnahme zu schwach ist, kann das Licht des LED-Blitzes eingeschaltet werden.
Weitere Funktionen:
- Dateien hochladen – das Vine kann auch aus Videos und Bildern zusammengestellt werden, die sich auf dem Smartphone/ Tablet befinden.
- Kamerawechsel – Mit dem ersten Symbol kann während der Aufnahme zwischen der Kamera auf der Rückseite des Smartphones und der Frontkamera gewechselt werden.
- Sessionanzeige – zeigt an, wie viele einzelne Sessions bereits aufgenommen und zwischengespeichert wurden.
Achtung:
Während der Aufnahme läuft das Mikrofon des Smartphones immer mit. Daher ist zu bedenken, dass während der Aufnahme Störgeräusche, Kommentare usw. vermieden werden. Besonders bei Stop-Motion Aufnahmen kann so das Gesamtkonzept gestört werden.
Vines teilen
Vor dem Teilen des Videos sollte das Vine noch mit verschiedenen Informationen versehen werden:
- Text – Das Video sollte mit einer kurzen Beschreibung versehen werden. Überschriften, #Hashtags und auch Links sind möglich.
- Standort – Dem Vine kann ein Standort hinzugefügt werden.
- Kanal – Es ist möglich das Vine einem der 15 Kanäle zuzuordnen. Es gibt die Auswahl aus verschiedenen Themenbereiche, wie Kunst, Do-it-yourself, Familie, Essen, Musik & Tanz, Nachrichten, Orte, Wissenschaft & Technik, Sport und Stil.
Abschließend kann die Auswahl getroffen werden, wo das Video gepostet werden soll. Neben Vine besteht die Möglichkeit zu Veröffentlichung auf Twitter, Facebook und Tumblr. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, den Film direkt mit einem Freund zu teilen auf einer Webseite oder Blog einzubinden, oder das Vine direkt auf dem Smartphone/ Tablet zu speichern.
Nutzerzahlen
Die 2012 gegründete Plattform fristet in Deutschland noch ein recht unbekanntes Dasein. Allerdings wächst und gedeiht das Portal zusehends. Ein Jahr nach der Veröffentlichung, also 2013, hatte Vine bereits über 40 Millionen angemeldete User. Der Social Media Bericht von 2014 zeigt, dass Vine bei den Nutzern auf Platz zwölf der am häufigsten verwendeten Marketing Instrumente zählt. Der größte Konkurrent für die Plattform ist das Netzwerk Instagram. Auch hier war es kurz nach dem Start von Vine möglich kurze Videosequenzen – hier mit bis zu 15 Sekunden Länge – zu teilen. Allerdings sind die Bearbeitungsmöglichkeiten nicht so umfangreich. In Deutschland erhält Vine deutlich weniger Aufmerksamkeit als Instagram. In den USA jedoch haben viele Unternehmen das Potenzial des Kurzvideoanbieters für sich entdeckt. Man könnte sagen, dass Vine hier ein kleines Phänomen darstellt.
Fazit
Die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer sozialer Netzwerke ist bekanntlich eher gering. Die Beschränkung auf sechs Sekunden bietet in diesem Fall gleich zwei Vorteile. Zum einen verspricht sie, anders als bei minutenlangen YouTube Videos, die volle Aufmerksamkeit der Nutzer, zum anderen fördert sie auf Seiten der Produzenten die Kreativität und erhöht damit gleichzeitig die Qualität der Inhalte. Das Ergebnis sind qualitativ ansprechende Videos, die in ihrer Länge exakt den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen. Der Vorhang für ein weltweites Publikum ist geöffnet – allerdings nur für 6 Sekunden.
Quelle: Kreativrausch
Was spricht für Vine?
- Die Clips können mit treffenden Titeln, Hashtags und Links versehen werden. Dadurch sind sie schnell auffindbar.
- Die Vine Kanäle lassen eine Einordnung in bestimmte Kategorien zu, was die Auffindbarkeit eines Videos zu einem bestimmten Thema zusätzlich erhöht.
- Vines lassen sich mit wenigen Klicks zusätzlich auf Twitter und Facebook teilen sowie auf Webseiten, oder in den eigenen Blog einbetten.
- Es gibt nahezu unendlich viele Möglichkeiten ein Vine zu produzieren – die kreative Verarbeitung steht im Vordergrund. Mit Slow Motion oder Time Lapse lassen sich überraschende Ergebnisse erzielen. Einzige Grenze, die eigene Kreativität.
- Durch ihre ganz eigene Dynamik haben Vines einen ausgesprochen hohen Unterhaltungsfaktor.
Und was dagegen?
- Für das Anfertigen eines Vines ist viel Zeit notwendig.
- Auch die Betreuung eines Vine Accounts ist nicht „nebenbei“ zu managen. Die Interaktion mit den Followern, das Kommentieren anderer Vines, Hashtag-Aktionen usw. sind eine umfangreiche Aufgabe.
- Die Einarbeitung in die App dauert länger, als den Umgang mit Twitter oder Instagram zu erlernen. Allerdings sind die kurzen Clips um einiges sehenswerter und die Mühe wert.
- Es wird ein gutes Equipment benötigt. Neben einem guten Smartphone oder Tablet sollte auch die Anschaffung eines Stativs für „ruckelfreie“ Aufnahmen überdacht werden. Ist ein professioneller wirkender Auftritt geplant sind ein externes Mikrofon und zusätzliche Beleuchtungstechnik unumgänglich.
- Bei jeder Aufnahme wird der Ton mit aufgezeichnet. Vor allem bei Stop-Motion Videos kann das unerwünschte „Nebenwirkungen“ mit sich bringen. Daher sollte in dem Fall meistens über eine Nachvertonung nachgedacht werden.
- Die Videoaufnahmen werden immer hochkant angefertigt, nie im Querformat. Dieses ungewohnte Format muss immer mit in die Planung einbezogen werden.
Und zu guter Letzt…
6 Sekunden sind nicht die Welt. Also kurzfassen!
Titelbild und alle Beitragsbilder sind Screenshots.
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